Rhapsodien I & II

für Sopran und Viola d’amore [2002/03] | Dauer: 15’00“

1. Gemessen — Presto
2. Ruhig; frei — Beschwingt — Tempo I

Die Rhapsodien für Sopran und Viola d’amore entstanden 2002/03 auf Anregung von Albena Naydenova und Marianne Rônez. In ihnen verbindet sich lyrische Empfindung mit lockerer Spielfreude.

Das erste Stück entfaltet sich in breiten lyrischen Bögen und spannt die beiden Stimmen in einen beziehungsvollen Zwiegesang. Der Sopranpart ist durchwegs instrumental gehalten und bewegt sich weniger dialogisierend als gemeinsam mit der Viola. Eine überraschende Stretta markiert die Grenze zum zweiten Stück.

Diesem liegt die Absicht zugrunde, durch Einbeziehung von rhythmischen und melodischen Modellen, die im allgemeinen weder mit alter Musik noch mit dem »noblen« Charakter der viola d’amore in Verbindung gebracht werden (etwa Jazzfloskeln u.ä.) dem Instrument einen neuartigen, originellen Ausdruck abzugewinnen und es auf diese Weise zu aktualisieren. Ähnlich verhält es sich mit der Singstimme, der — wie schon im ersten Stück — dadaistische Silben zugeordnet sind, welche der instrumentalen Führung des Gesangsparts verdeutlichen. Scheinbar spontan gelangen die Solistinnen zu einem heiter-beschwingten, manchmal improvisatorisch anmutenden Zusammenspiel.

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