Vier Stücke für Klarinette, Trompete,
Klavier und Schlagzeug

[1980/81] | Dauer: 18’00“

Die Vier Stücke für Klarinette, Trompete, Klavier und Schlagzeug schrieb ich am Beginn meiner Studienzeit an der Wiener Musikuniversität im Alter von 21 Jahren.

Mein damaliger kompositorischer Standpunkt war geprägt durch das Bedürfnis, ganz bewusst Gestaltungsmöglichkeiten hervorzukehren, die in der Musik der Nachkriegs-Avant-Garde tabu waren: eine vitale Rhythmik mit pulsierenden Metren, tonale Elemente und – ganz allgemein formuliert – eine positive Spielfreude ohne Berührungsängste vor Traditionellem. Die große Unbefangenheit in der Wahl der Mittel und der Mut zu gelegentlich auch plakativen Klangwirkungen zielten auf starke Unmittelbarkeit des Ausdrucks, die ich in der zeitgenössischen Konzertliteratur weitgehend vermisste.

All dies konnte man allerdings im Jazz finden, dem ich mich schon immer verbunden fühlte, obwohl er nicht meine musikalische „Heimat“ bildete. Ein Konzert von Ella Fitzgerald gab mir dann auch entscheidende Impulse bei der Ausarbeitung der Stücke. Ich nahm mir vor, die Klangwelten der sog. E- und U-Musik zu einer persönlichen Tonsprache zu verschmelzen.

Bis zum heutigen Tag ist mein kompositorisches Denken von der Absicht geprägt, Divergierendes zu kombinieren und eine Brücke über scheinbar Unvereinbares zu spannen.

Martin Lichtfuss

Vier Stücke für Klarinette, Trompete, Klavier und Schlagzeug

[1980/81] | Dauer: 18’00“

Die Vier Stücke für Klarinette, Trompete, Klavier und Schlagzeug schrieb ich am Beginn meiner Studienzeit an der Wiener Musikuniversität im Alter von 21 Jahren.

Mein damaliger kompositorischer Standpunkt war geprägt durch das Bedürfnis, ganz bewusst Gestaltungsmöglichkeiten hervorzukehren, die in der Musik der Nachkriegs-Avant-Garde tabu waren: eine vitale Rhythmik mit pulsierenden Metren, tonale Elemente und – ganz allgemein formuliert – eine positive Spielfreude ohne Berührungsängste vor Traditionellem. Die große Unbefangenheit in der Wahl der Mittel und der Mut zu gelegentlich auch plakativen Klangwirkungen zielten auf starke Unmittelbarkeit des Ausdrucks, die ich in der zeitgenössischen Konzertliteratur weitgehend vermisste.

All dies konnte man allerdings im Jazz finden, dem ich mich schon immer verbunden fühlte, obwohl er nicht meine musikalische „Heimat“ bildete. Ein Konzert von Ella Fitzgerald gab mir dann auch entscheidende Impulse bei der Ausarbeitung der Stücke. Ich nahm mir vor, die Klangwelten der sog. E- und U-Musik zu einer persönlichen Tonsprache zu verschmelzen.

Bis zum heutigen Tag ist mein kompositorisches Denken von der Absicht geprägt, Divergierendes zu kombinieren und eine Brücke über scheinbar Unvereinbares zu spannen.

Martin Lichtfuss

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